Der eigene Online-Shop ist der Dreh- und Angelpunkt für Händler, die Produkte oder Dienstleistungen im Internet verkaufen. Eigentlich. Denn es gibt interessante Möglichkeiten bzw. Absatzkanäle, die sich als gute Alternativen anbieten. Welche das sind und was Sie dabei beachten sollten, erfahren Sie in unserem aktuellen Blogbeitrag.
Online ohne Shop verkaufen? Das geht!
Was viele Händler nicht wissen: Der Verkauf von Produkten oder Dienstleistungen ist nicht zwangsläufig an einen eigenen Online-Shop gebunden. Es gibt mittlerweile sehr gute Alternativen, die sich beispielsweise anbieten, wenn eine brandaktuelle Geschäftsidee zunächst auf ihre Markttauglichkeit getestet werden soll.
Die erste Alternative ist der Verkauf über einen Drittanbieter. Unternehmen wie Amazon Marketplace, Etsy oder eBay geben externen Händlern die Möglichkeit, ihre Waren auf dem Online-Marktplatz anzubieten. Für Dienstleistungen sind Plattformen wie Fiverr oder GULP die passenden Anlaufstellen.
Die zweite Alternative zum eigenen Online-Shop ist die Integration einer Zahlungsmethode auf der eigenen Website. Damit geben Sie den Seitenbesuchern die Gelegenheit, Einkäufe zu tätigen, ohne dass sich diese durch einen opulenten Online-Shop arbeiten müssen.
Online-Marktplätze für physische und digitale Produkte
Amazon Marketplace und eBay sind in Deutschland die Platzhirsche unter den Online-Marktplätzen. Ihnen folgen Otto Market, Zalando, Etsy und About You auf den nachfolgenden Plätzen. Bei Letzterem handelt es sich um ein Tochterunternehmen von Otto. Bei den drei größten Online-Marktplätzen werden physische und digitale Waren aus nahezu alle Produktgruppen angeboten. Das Spektrum reicht vom Dosenöffner über Wohnzimmersessel und TV-Geräte bis hin zu branchenspezifischer Software.
Andere Online-Marktplätze haben sich auf Produktgruppen bestimmter Branchen spezialisiert. Zalando und About You sind klassische Marktplätze für Mode, während bei Etsy vor allem kreative, selbst hergestellte Produkte angeboten werden. Teilweise gelten für die Produkte regionale Beschränkungen, wie etwa bei marktrübe.de, wo der Schwerpunkt auf frischem Obst und Gemüse aus der Region liegt.
Marktplätze für Dienstleistungen
Häufig genutzte Online-Marktplätze für Dienstleistungen sind in Deutschland unter anderem Freelance.de und GULP. Sie decken ein breites Spektrum an Dienstleistungen, das vom Consulting über IT-Dienstleistungen bis hin zu Finanzdienstleistungen reicht.
Marktplätze mit internationaler Ausrichtung sind unter anderem Fiverr, Freelancer.com und Upwork. Bei diesen Plattformen hat die Anzahl der Mitbewerber einen entscheidenden Einfluss auf die Preisgestaltung. Nischen-Marktplätze, auf denen sich branchenbezogene Dienstleistungen vermarkten lassen, sind vor allem die Handwerker-Vermittlungsplattform MyHammer und die Kreativ-Plattform 99designs.
Die eigene Website als E-Commerce-Plattform
Ein Online-Marktplatz, den Verkäufer von Produkten oder Dienstleistungen leicht übersehen, ist die eigene professionelle und suchmaschinenoptimierte Website.
Der Vorteil: Zahlreiche, für eine Kaufentscheidung relevante Informationen sind dort ohnehin verfügbar. Wenn Sie ganz ohne Drittanbieter auskommen wollen, müssen Sie zudem eine oder mehrere digitale Bezahlmethoden anbieten. Diese müssen sicher und einfach auszuführen sein. Methoden wie Rechnungskauf, Vorkasse oder Lastschrift eignen sich nur bedingt, da für die Abwicklung des Geschäftes auf beiden Seiten ein großer Vertrauensvorschuss erforderlich ist. Wenn Sie auf diese Bezahlmethoden setzen, entscheiden Sie sich für Anbieter wie PayPal oder Klarna, die einen Käuferschutz anbieten.
Online-Marktplatz oder eigener Online-Shop?
Die Ausgangsbedingungen für den Verkauf haben maßgeblichen Einfluss auf die Wahl der richtigen Alternative zum eigenen Online-Shop. Sowohl für den Online-Marktplatz, als auch für die eigene Website als Verkaufsplattform gibt es Argumente, die dafür und dagegen sprechen:
Argumente für eine eigene Website:
- überschaubare Anzahl an Artikeln
- informative Inhalte zu den Produkten und Dienstleistungen
- Präsentation der Angebote nach eigenen Vorstellungen möglich
- zielgruppenspezifische und individuelle Online-Marketing-Maßnahmen (z. B. Suchmaschinenoptimierung, Suchmaschinenwerbung, Content Marketing) für mehr Traffic und Sichtbarkeit möglich
- keine Provisionszahlungen an Plattformbetreiber
Argumente für den Vertrieb über einen Online-Marktplatz
Das wichtigste Argument für die Nutzung eines Online-Marktplatzes ist ein umfangreiches Produktportfolio. Bei vielen Einzelartikeln ist es sinnvoll, die Automatisierungsmöglichkeiten, die Funktionalität, die Infrastruktur und den hohen Traffic auszunutzen. Lassen die Besucherzahlen auf der eigenen Website zu wünschen übrig, empfiehlt sich ebenfalls die Nutzung eines Online-Marktplatzes.
Fazit: Die eigene Website ist als Verkaufsplattform hervorragend geeignet, wenn Sie den Verkauf neuer Produkte oder Dienstleistungen ausprobieren wollen. Steigt die Nachfrage, besteht die Möglichkeit, auf Online-Marktplätze auszuweichen oder einen eigenen Online-Shop als Verkaufsplattform in Erwägung zu ziehen.
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